Die Herbst-Winter-Depression ist eine depressive Störung, die vornehmlich in der dunkleren Jahreshälfte, also den Herbst- und Wintermonaten auftritt. Als eine Sonderform der affektiven Störungen ist sie im ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) den rezidivierenden depressiven Störungen zugeordnet. Hierbei zeichnet sich die Herbst-Winter-Depression durch eine bedrückte Stimmung, der Reduzierung des Energieniveaus und durch Ängstlichkeit aus. Hinzu kommen weitere Symptome wie die Verlängerung der Schlafdauer, ein verstärkter Appetit auf Süßigkeiten und eine dadurch ausgelöste Gewichtszunahme. Im Gegensatz hierzu treten bei der saisonal unabhängigen Depression eher Gewichtsabnahme durch Appetitlosigkeit und eine Schlafverkürzung auf. Der Theorie zufolge wird die Herbst-Winter-Depression durch eine erhöhte Melatoninproduktion in den dunklen Wintermonaten aufgrund des fehlenden Lichts und einem daraus resultierenden, niedrigeren Serotoninspiegel erklärt.